Das ganze mal obektiv betrachtet.
Fahrleistungen und Tuning:
Der S3 ist ein schönes und schnelles Auto, das man aufgrund des 1.8T ohne großen Kostenaufwand zu tollen Fahrleistungen bringen kann.
Subjektiv geht der S3 wegen des Turbokonzepts besser, in den Fahrleistungen ist er im Serientrimm langsamer.
250 - 260 PS sind mit Chiptuning möglich.
Der R32 hat einen sehr elastischen VR6-Motor, der im mittleren Drehzahlbereich eine Schwäche hat, jedoch ab ca. 6.000 u/min. noch einmal ausgiebig Leistung generiert.
Mit Softwareoptimierung und diversen Kleinigkeiten sind ca. 20 PS Leistungssteigerung möglich.
Wer das nötige Kleingeld hat, kann durch einen Turboumbau beachtliche Leistungswerte ab 400 PS aufwärts generieren.
Allradantrieb haben bekanntlich beide Fahrzeuge.
In dieser Wertung würde ich den R32 dennoch als Sieger erklären, da er neben dem enorm elastischen Motor (z.B.12% Steigung im 5.Gang), auch eine Standfestigkeit bei langen und sportlichen Autobahnfahrten garantiert, wobei ich mir bei enormen Leistungssteigerungen beim 1.8 T Sorgen machen würde, wenn dieser lange im V-Max-Bereich bewegt wird.
Außerdem sind die genannten Defizite des VR6-Motors aus eigener Erfahrung durch z.B. Softwareoptimierung bzw. DSG-LMM-Tuning beim Handschalter einzugrenzen.
Optik und Sound:
Der alte S3 hat für mich ein sehr in die Jahre gekommenes Design.
Trotzdem er zeitgleich mit dem Golf IV auf dem Markt war, würde ich ihn bezüglich des Exterieurs in die Zeit des Golf III schätzen.
Auch die Veränderungen zum "normalen" A3 sind sehr gering gehalten, was natürlich auch ein gewisses dezentes Auftreten mit sich bringt.
Der R32 (IV und V) hat hingegen ein (noch immer) zeitgemäßes Design, auch wenn manche Knöpfe im Innenraum des Golf IV doch in die Jahre gekommen sind. Das ist jedoch beim alten S3 nicht anders.
Der Innenraum beider R32 gefällt mir persönlich doch besser als der des S3, wobei die Recarositze einen sehr guten Halt bieten und die Anordung der Instrumente ebenfalls sehr gut ausfällt.
Der Sound des R32 ist ein beiden Generationen doch wirklich einzigartig.
Das hat nichts mit Subjektivität zutun, denn das wird auch oft genug außerhalb des "VW-Lagers" bestätigt.
Ich sag nur, reinsetzen und genießen.:great:
Das sonore Brummen, das sich bei steigender Drehzahl zu einem angenehmen Kreischen entwickelt, geht positiv durch Mark und Bein.
Die Interferenzen, wenn man vom Gas geht, sind ebenfalls ein Traum!8)
In dieser Wertung würde ich auch dem R32 den Sieg zusprechen.
Das Design ist natürlich geschmackssache, den besseren Sound kann hingegen niemand leugnen, der nicht tot ist.*lol*
Unterhalt:
Ohne hier weit ausholen zu müssen, muß man als R32-Fahrer zugestehen, daß der S3 dieses Kapitel gewinnt.
Im Durschnitt bei GLEICHER Fahrweise, schluckt der S3 aus Erfahrung im gechippten Zustand (250 PS) ca. 1 - 1,5 Liter weniger.
Das ist jedoch bedingt durch das Motorenkonzept.
Auch die restlichen Unterhaltskosten (Steuer und Versicherung) werden beim S3 günstiger sein.
Fazit:
Wenn Du Dich mit Design und höheren Unterhaltskosten des R32 abfinden kannst, eine lineare Leistungsentfaltung des Saugerkonzepts genießen willst, ein exklusives und auf den Straßen der Welt eher seltener anzutreffendes Fahrzeug haben möchtest, ist der R32 genau Dein Ding!:great:
Der Sound und die erstaunten Blicke mancher Passanten entschädigen Dich für die 1 - 2 Litern mehr, die sich die 6 Kolben gönnen.
Wenn Du das nötige Kleingeld hast, ist der R32 die perfekte Basis für weitere Ausbauten im Motorensektor.
Durch kleine Tuningmaßnahmen ("Chiptuning", "DSG-LMM-Tuning", Drehmomentstütze, Schaltwegverkürzung) ist das Fahrzeug schon sehr optimiert.
Fahr einfach beide Autos zum Test und entscheide Dich erst dann.
Laß Dir auf keinen Fall VORHER die Fahrzeuge ausreden.
