HPA Golf R 3.6 FT740 Biturbo: Exportschlager mit 745 PS
Ein Stöhnen ging durch die “Sechszylinder-Fangemeinde” als Volkswagen nach nur zwei R32-Generationen (VW Golf 4 R32 und VW Golf 5 R32) einstellte. Die Hoffnungen, dass Wolfsburg sich bei Audi bedient und beispielsweise auf einen Fünfzylinder setzt, wurden leider nicht erfüllt. Die stärksten Serien-Golf mit dem “R” im Kühlergrill nutzen einen 2.0-Vierzylinder-Turbo und auch das limitierte Golf R400 Sondermodell mit seinen 400 PS begnügt sich mit zwei Liter Hubraum – schöne neue Downsizing-Welt?
Mit solchen kleinen “Motörchen” kann der kanadische Tuner
HPA Motorsports wie so viele andere nichts anfangen. Als offizieller Technikpartner von HGP Turbo aus Deutschland setzen auch die Kanadier bei ihren leistungsstärksten VW-Fahrzeugen auf Sechszylinder. Das macht das Team von Marcel Horn bereits seit Jahrzehnten und mit dieser Einstellung gewann HPA schon zweimal mit seinen VW die in den USA so begehrte Trophäe “Best of SEMA”. Eigentlich verrückt sind doch in der amerikanischen Tuningszene meistens US-Cars oder japanische Modelle die “echten Volkswagen”.
Auf Basis des 3,6-Liter-Sechszylinders aus dem VW Passat R36 baute HPA Motorsports mit zwei überarbeiteten Borg Warner Turboladern, die sich an den “Turboschaufelrädern” des Audi TT RS orientieren, und komplett überarbeiteten Innenleben einen “Über-Motor”. Dabei durften “Kleinigkeiten” wie ein gegossenes Aluminium-Ansaugrohr mit zusätzlichen Multi-Point-Einspritzdüsen (MPI-Einspritzdüsen), überarbeitetem Kraftstoffsystem, zwei Ladeluftkühlern und vieles mehr nicht fehlen. Der standfeste Sechszylinder “presst” nun 745 PS und 949 Nm (!) ins überarbeitete Siebengang-Doppelkupplungsgetriebe – das ist beinahe so viel Leistung wie Ken Block in seinem Ford Mustang Hoonicorn RTR zur Verfügung hat. Und wir sprechen hier immer noch von einem relativ unspektakulären 4motion-VW.
Damit die Kraft auch auf die Straße kommt, vertraut HPA auf ein
KW Clubsport 2-way Gewindefahrwerk. Das separat in der Zug- und Druckstufe einstellbare Clubsportgewindefahrwerk mit seinen Rennsportfedern den Hochleistungsdämpfern und Nürburgring Nordschleifenabstimmung ist das ideale Performance-Fahrwerk für den 745 PS Sechser-Golf. Dadurch ist es ein Leichtes das ideale Setup für jede Rad/Reifenkombination, Strecke usw. einzustellen. Werden die Zugstufenkräfte erhöht, steigert sich das Handling des KW Clubsport Gewindefahrwerks weiter. Komfortabler wird die Abstimmung durchs Reduzieren der Zugstufenkräfte.
Während beim Einstellen der Zugstufe beim KW Clubsport 2-way für den Golf 6 ein Einstellrädchen auf die Kolbenstange gesteckt wird, ist das Rädchen für die Druckstufenabstimmung im Dämpfergehäuse bzw. dem Federbein aus Edelstahl integriert. Mit einer härteren Druckstufe an der Vorderachse wird Golf 6 noch lenkpräziser, an der Hinterachse kann mit einer höheren Druckstufe dem Übersteuern entgegen gewirkt werden. Wird eine “weichere” Abstimmung gewählt, lenkt das Heck mehr mit. Mit der Druckstufe kann aber auch die Reifencharakteristik berücksichtigt werden.
“Eingefangen” wird der in 2,8 Sekunden von 0 – 60 mph (0 – 97 km/h) beschleunigende HPA Motorsports Golf R 3.6 FT-740 von einer HPA Sechskolbenbremsanlage mit 390 mm großen Scheiben an der Vorderachse und HPA Vierkolbenbremse mit 335 mm Scheiben an der Hinterachse. Bei den Felgen kamen für den VW natürlich nur die wunderschönen HRE FF01 Leichtmetallfelgen in 8,5 x 19 Zoll mit 255/30ZR ContiSportContact Reifen in Frage.
Mit reichlich lackierten Echtkarbonkarosserieteilen (Front- und Heckschürze, Seitenschweller, Grilleinsätze, Spiegelkappen, Dachkantenspoiler, Motorhaube) von
OSIR Design wurde der ehemalige Golf 6R sportlich-dezent in Szene gesetzt. Irgendwelche Liberty Walk oder Rocket Bunny Breitbausätze würden auch nicht am VW wirken oder doch?
Wenn HPA Motorsports demnächst mit dem Golf R 3.6 FT-740 Bi Turbo auf die Strecke geht halten wir Euch auf dem Laufenden
Quelle: KW news
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