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Alle herkömlichen Klopfsensoren können eh nur bis 98Oktan erkennen, daher ist das 100Oktan verschwendetes Geld.
Die einzigen Sensoren die es erkennen sind im M3 und bei AMG, Brabus verbaut.
Also jetzt möchte ich mal ein bisschen Licht ins Dunkel bringen zum Thema Klopfsensoren und 100 Oktan Sprit!!
Hier wird ja echt viel darüber spekuliert und viel Halbwissen preis gegeben. *noahnung* ??? Echt klasse so was zu lesen.:great:
Also Klopfsensoren sind heutzutagen Piezosensoren, also nichts anderes als Mikrofone. Sie nehmen die Schwingungen des Motor auf und wandeln dies in elektrische Signale um die im Steueregerät ausgewertet werden. Hierbei ist nur ein ein ganz bestimmter Frequenzbereich interessant. Viele Schwingungen kommen auch von Anbauteilen wie Lima usw..., diese werden herausgefiltert. Interssant sind nur Verbrennungsgeräusche.
Die Auswertung der Klopfsensorensignale ist also nicht abhänig von der Oktanzahl des kraftstoffes. Eher ist es gefährlich Teile an Motor zu verändern da sich das Schwingungsverhalten des Motors verändert (z.B andere Kolben).
Werden Klopfeingriffe erkannt wird die Zündung zylinderselektiv eingeriffen und zurückgenommen. Die Klopfregelung kann nur die Zündung zurückziehen!! Tritt ein Klopfer bei einem bestimmten Last- drehzahlbereich auf , speichert sich das Steuergerät dies und zieht die Zündung sogar preventiv zurück. Tritt das Klopfereigniss hier dann öfters nicht mehr auf wird die Zündung wieder auf den max. frühst möglichen Zündwinkel (Basiszündwikel) freigegeben.:great:
So jetzt der Unterschied zwischen 98 Oktan und 100 Oktan. Die oktanzahl gibt auskunft über die Klopffreudigkeit des Sprites, also wann verbrennt mein Sprit noch und ab wann explodiert er. Je höher die Zahl desto klopfunempfindlicher ist er. Dh. 98 Oktan Sprit klopft früher wie 100Oktan Sprit. Zudem neigt ein Motor eher zum Klopfen je höher die Ansauglufttemperatur ist. Also alle offenen Luftfilter sind zwar lauter wie die Serie, aber wenn sie nicht vom Motoreninnerraum abgeschottet sind führt die nur zu Leistungsverlusten.
Aber erstmal Grundlagen zum besseren Verständins:
Es gibt bei den Autoherstellern zwei verschieden Ansätze ihre Motoren auszulegen.
Der Automobilhersteller 123 legt die Basiszündwikel so aus, dass der Motor im Normalbetrieb an der Klopfgrenze fährt. Dh es kommt sehr selten zu Klopfer, wenn dann wird die Zündung zrückgezogen.
Der Automobilhersteller xyz legt die Basiszündwikel so aus, dass der Motor im Normalbetrieb immer im leichten klopfen fährt also leicht über der Klopfgrenze. Dh es klopft eigentlich immer und die Steuereung ist andauernd am Regler der zündung wegen den Klopfern. Dh die Zündung zieht immer ein bisschen von dem eigentlichen Basiszündwinkel zurück.
So fährts du jetzt mit deinem Auto 123 mit 100 Oktan bringt es dir im Normalbetrieb keinen Vorteil.
Fährst du aber ein Auto xyz dann bringt die der 100Oktan Sprit was, weil du ja keine Klopfer mehr hast und dein Motor ein bisschen mehr Frühzündung fahren kann, aber auch nur so viel wie dein Basiszündwinkel zulässt.
ein Bsp. zum verdeutlichen:
123 fährt 3000 U/min Vollgas mit z.b -20Grad Zündung (Basiszündwinkel hier -20Grad), es kommt zu keinen Klopfer wegen den 100 Oktan. also auch kein Leistungvorteil weil mehr Frühzündung geht nicht.
xyz fährt 3000 U/min Vollgas mit z.b -20Grad Zündung (Basiszündwinkel hier -23Grad) weil er mit 98 Oktan leicht im klopfen fährt ist die Zündung um 3 Grad zurückgezogen. Tankt er jetzt 100 Oktan klopft es ja nicht mehr also gibt die Steuerung mehr Frühzündung also -23Grad. Jetzt hat der xyz Motor einen Leistungsvorteil.
So noch was interessantes, der Brennwert von Normalbenzin (91 Oktan) liegt höher wie der von Super Plus (98 Oktan).
Ich kann aus meiner Erfahrung sagen, dass Spriteinsparungen von 0,5l nur weil man jetzt V-Power oder Optimax anstatt SuperPlus fährt nicht realistisch sind. Auf dem Prüfstand ist der Unterschied kaum messbar. Viel entscheidender ist wie Ihr fahrt.
Also dann viel Spass weiterhin. Und bitte wenn man was nur zum Teil weiss nicht einfach was behaupten sondern einfach fragen.:great:
